MGV „Eintracht“ Honrath 1882

Reise durch Europa mit Beethovens Hymne

350 Mitwirkende beim Finale der Kulturtage
Die Chöre der Stadt boten vortrefflichen Gesang


Kölner Rundschau vom 12 Mai 2010
Von PETER LORBER
LOHMAR. Eine "Reise durch Europa" setzte den schönen Schlusspunkt unter die diesjährigen Lohmarer Kulturtage. Die vielen Erwartungen, die die Besucher in der Jabachhalle an den Titel knüpften, wurden durch ein höchst abwechslungsreiches Programm und eine vortrefflichen Leistung aller rund 350 Mitwirkenden voll erfüllt. Wobei der Kinder- und der Jugendchor Lohmar einen erfrischenden Kontrast herstellten. Und während Ersterer auf Kinderlieder, etwa Zuckowskis selbstbewusstem "Ich bin wie ich bin." setzte, punktete die Jugend mit fetzigen Hits, bei dem sie das You're the one that I want" mit gelungener Choreographie garnierten. Zum Zungenschnalzen war auch ihr "I don't know. how to love him aus "Jesus Christ Superstar", bei dem Rudolf Wingenfeld das zarte Miteinander der Ober- und Unterstimmen deutlich herausgearbeitet hatte. Beachtlich war zudem, dass beide WingenfeldChöre ohne Blatt auskamen.
Ebenfalls ohne Notenmappe erklomm der Männerchor Wahlscheid die Bühne, die alpenländischen Lederhosen und Trachtenhemden machten die Gäste zusätzlich neugierig auf die Lieder von Heidi Kraus' Herren. Die bestachen mit drei Maierhofer Lieder, wobei das Wann Mannerleut singen nicht besser zum Outfit hätte passen können. Viel Applaus gab es auch für den "Zottelmarsch'.
Aus Honrath waren der Männer- und der Frauenchor angereist. Die Damen machten ihrem Namen "Harmonie" alle Ehre und punkteten mit einem feinen "Oh Lord", Dirigentin Marion Fuchs hatte ihren Chor überdies glänzend auf das "I will follow him' eingestellt, bei der die Rasanz des Filmes "Sister Act" prima nachempfunden wurde. Der MGV "Eintracht" indes besang das melodienselige "Ave Maria der Berge" und machte Werbung für sein schmuckes Dorf mit dem eigens von Chorleiter Rolf Pohle komponierten "Honrath-Lied". Radegund Ebus setzte bei ihrem Männerchor Donrath mit "Kad si bila mala mare" auf kroatische und mit "La Montanara," auf italienische Volksweisen, die beide beachtlich angestimmt wurden. Eine Klasseleistung gab es vom fünffachen Meisterchor, der Singgemeinschaft Birk, die Rolf Pohle nuanciert durch das komplexe "Immortal Bach" und den Jahrtausend-Hit "Michelle" der Beatles führte. Den mit mehr als 70 Sängerinnen und Sängern stärksten Klangkörper brachte Friedhelm Limbach, der mit Michael Tappert und Karin Hennecke unter Peter Hennekeusers Federführung das Konzert organisierte, mit "Da Capo" auf die Bühne. Mitreißendd war das schwer zu singende Klangkunstwerk "Bohemian Rhapsody" als Reverenz an Freddy Mercury, spektakulär ihr "Farne - Der Weg zum Ruhm`. Den Gesang kontrastierte das Lohnrarer Blasorchester mit zwei Blöcken, ihr "Ungarischer Tanz Nr. 5" begeisterte mit hohem Tempo, die "Golden Swing Time" machte Lust aufs Tanzen. Das Ende hätte nicht gelungener sein können, als mit Beethovens "Europa-Hymne", für die sich alle Protagonisten auf und vor der Bühne versammelten.


Hymne auf Europa und die Heimat: Ihrem Dorf war das Lied aus der Feder von Chorleiter Rolf Pohle gewidmet, das der MGV Eintracht Honrath beim Finale der Kulturtage intonierte. (Foto: Mischka)


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