MGV „Eintracht“ Honrath 1882

VEREINSCHRONIK

aus der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen

zusammengestellt von Hans Naeschen

125 Jahre MGV "Eintracht" Honrath

Am 7. Mai 1982 wurde der Männer-Gesang-Verein "Eintracht" Honrath in der Schule zu Honrath gegründet.
Dieses Gründungsjahr fällt in eine Zeit der Entstehung vieler Männer-Gesang-Vereine. Ein Grund hierfür wird die zunehmende Nationalisierungsbewegung gewesen sein, die nach der Zeit der napoleonischen Besetzung begann und sich nach dem gewonnenen deutsch-französischen Krieg 1970/1971 sowie durch die Entstehung des Deutschen Reiches intensivierte. In den ländlichen Gegenden waren es die Volksschullehrer, die diese Bewegung förderten. So finden wir viele Chöre - nicht nur in den umliegenden Nachbargemeinden -, die in dieser Zeit durch Dorfschullehrer gegründet wurden.
Gründer Lehrer L. P. Meyer Dirigent und Vorsitzender
In Honrath war es am 7. Mai 1882 Lehrer Lammert Pöpkes Meyer, der mit 17 Sängern den neuen Verein aus der Taufe hob. Schon nach wenigen Wochen hatte die "Eintracht" 32 Mitglieder. Diese Anzahl erstaunt, wenn man bedenkt, dass im Einzugsbereich der "Eintracht" im Jahre 1885 in 39 postalisch eigenständigen Ortsteilen, Höfen und Weilern nur etwa 690 Einwohner lebten. Honrath selbst bestand 1871 aus 9 Häusern mit 52 Bewohnern.
Die Proben fanden zunächst in der Schule von Honrath, später in der Gaststätte von Karl Schütz, Honrath statt. Danach probte man abwechselnd in der Gaststätte der Familie Lüghausen in Schlehecken und bei Franz Hohn in Wickuhl. Erst zwischen 1903 und 1905 war wieder die Gastwirtschaft "Zur schönen Aussicht", Gastwirt Karl Schütz, Probenlokal.
Herr Lehrer L. P. Meyer, dirigierte den Chor bis 1898. Er war gleichzeitig bis 1886 der Vorsitzende des Vereins. Für kurze Zeit leitete Herr Weber aus Hohn bei Wahlscheid den Chor, bis Herr Lehrer O. Bönning von 1899 bis 1902 die Chorleitung übernahm. Den Vorsitz übernahm 1886 August Lindenberg. Diesen hatte er bis 1903 inne. Es folgte August Piehl von 1903 bis 1912.
Zweimal in den ersten 25 Jahren war man für kurze Zeit gezwungen im Rahmen eines gemischten Chors zu singen, weil die Sängerzahl dahinschmolz. 1894 zählte man 24 aktive Sänger.
Sicher war es unter den damaligen Umständen schwer, regelmäßig die Proben zu besuchen. Die Mehrzahl der Männer war in der Landwirtschaft tätig. Ein 12stündiger Arbeitstag war die Regel. Die Entfernung zum Vereinslokal war weit und die Wege waren nicht vergleichbar mit den heutigen. Wasser holte man aus Brunnen und Bächen. Lesen konnte man am Abend nur mittels Petroleumlampen oder Kerzen.
Erst als 1910 der Honrather Tunnel fertiggestellt war, wurde es den in den aufstrebenden Industriegebieten von Troisdorf, Kalk, Deutz und Mülheim tätigen Sängern möglich, schneller an ihren Arbeitsort zu gelangen. Vor dieser Zeit waren die nächsten Haltepunkte "Bacher Mühle" (Aggertalbahn ab 1884) und Bahnhof Hoffnungsthal (Sülztalbahn bis Hoffnungsthal ab 1890).
25jähriges Stiftungsfest in Schlehecken
Unter der Leitung des Dirigenten Herrn Lehrer F. Betge, der seit 1902 den Verein betreute, beging der Verein 1907 sein 25jähriges Jubelfest in Schlehecken
Das 2. Vierteljahrhundert des Bestehens hatte begonnen. Sieben Jahre später begann der I. Weltkrieg. Eine über 40jährige Zeit des Friedens ging zu Ende. Es folgten die Kriegsjahre und die Jahre des Währungsverfalls, die Weltwirtschaftskrise und die Zeit der großen Arbeitslosigkeit. Die Vereinsmitglieder blieben von den Auswirkungen nicht verschont. Bis zum Kriegsbeginn verlief die Vereinstätigkeit in gewohnten Bahnen. In jedem Frühjahr fand die Hauptversammlung statt. Immer im Mai wurde das Stiftungsfest gefeiert und immer nahmen daran die befreundeten Gesangsvereine MGV Concordia Hoffnungsthal, MGV Sangeslust Schachenauel, MGV Kaldauen-Seligenthal und später MGV Rösrath teil. Umgekehrt trat der Chor jedes Jahr an deren Stiftungsfesten auf. Jedes Jahr am 2. Weihnachtstag wurde in Schlehecken eine große Vereinsfeier mit Tanz abgehalten.
August Piehl, der 1903 den Vorsitz übernommen hatte, wurde 1912 von Karl Schiffbauer abgelöst. Karl Schiffbauer blieb bis 1919 im Amt. Hermann Lüghausen, der Wirt des Gasthauses Schlehecken, wurde bis 1920 Nachfolger. Ihm folgte bis 1922 Gustaf Hoffer bis Hermann Lüghausen nochmals das Amt bis 1931 bekleidete.
Die Konzerte und sonstigen Festlichkeiten wurden überwiegend in den Räumen des Vereinslokals abgehalten. Viele Aufritte fanden aber auch im Rahmen von Gottesdiensten und kirchlichen Festen in der Honrather Kirche statt.
Herr Boltem, aus Siegburg, Dirigent des Vereins von 1907 bis 1927, führte den Verein zu großen Erfolgen. So heißt es in der Festschrift von 1932 zum 50jährigen Bestehen, "Herr Boltem hat es verstanden, durch rastloses Streben den Verein zu rechtem Blühen und Gedeihen zu entwickeln."
Der Verein war bei allen Gemeindefeiern präsent, und auch an Festtagen bereicherte der Chor die Gottesdienste mit seinen Liedvorträgen. Hierfür übernahm Herr Pastor Zänker, der am 18. Mai 1911 sein Amt antrat, die Proben. Er war ein Freund und Förderer des Gesanges.
1911 erste Teilnahme an einem Wettstreit
Am 1. Oktober 1911 konnte der Chor unter Leitung von Herr Boltem, bei der ersten uns bekannten Teilnahme des Chors an einem Gesangswettstreit, in Königswinter zwei 1. Klassepreise, den 1. Ehrenpreis und einen Dirigentenpreis erringen.

Ab April 1912
Beginn der vereinsinternen Aufzeichnungen

Die vereinsinternen Aufzeichnungen, die bis heute geführt werden, wurden im April 1912 begonnen. Im Mai 1912 beschloss der Vorstand, rückwirkend ab dem 1. April ein Buch zu führen, in dem alle wichtigen Ereignisse festgehalten werden sollten
Aus den ersten Eintragungen geht hervor, dass am 5. Mai 1912 das 30. Stiftungsfest des Männer-Gesang-Vereins "Eintracht" Althonrath begangen wurde. Es fand im Saale des Vereinslokals "Zur Schönen Aussicht" statt. Eingeladene Vereine waren der MGV Concordia Hoffnungsthal, MGV Sangeslust Schachenauel und MGV Kaldauen-Seligenthal. Die Musik für Konzert und Ball stellte Herr Gustav Müller aus Lüderich mit der Bleifelder Musikkapelle, wofür er einen Betrag von 64 Mark erhielt. Mit dem Vereins-Wirt, Herrn Robert Otto, wurde vereinbart, dass dem Chor als Vergütung das Essen gestellt und 20 Mark gezahlt wird. Karl Schiffbauer aus Honrath wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Später heißt es, dass am 26. Dezember 1912 das Winterfest wie gewöhnlich in Schlehecken (Wirt Herr Robert Lüghausen) stattfindet.
Am 16. Februar 1913 veranstaltete der MGV ein Wohltätigkeitsfest zugunsten der neuen Orgel. Der Reinertrag wurde der Kirchenkasse zugeführt.
Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 fanden keine Proben statt. Ein Teil der Sänger war sofort im Felde; viele folgten später. Die Beiträge wurden weiter erhoben und sogar erhöht. Sie wurden zur Unterstützung der Familien der im Felde stehenden Sänger verwandt. Verschiedentlich überwies man Geldbeträge an den Vorsitzenden des "Liebes-gabenkommitees", Herrn Pastor Zänker.
Am 16. März 1919 traf man sich zur ersten Versammlung nach dem Kriege. Sie wurden vorerst für alle 14 Tage angesetzt und fanden in Schlehecken statt. Der Dirigent, Herr Boltem, nahm seine Tätigkeit wieder auf. Ab 1920 wird die Gaststätte des Herrn Robert Otto wieder Vereinslokal.
In der Zeit der Geldentwertung mussten die Beiträge ständig erhöht werden. Schließlich erhielt der Dirigent Lebensmittel als Honorar.

Im Mai 1921 Einweihung der dritten Vereinsfahne
Am 16. Mai 1921 kam es zur Einweihung der dritten Vereinsfahne. Die erste Fahne fiel bei der Reinigung in der Fahnenfabrik Arnold Steiger in Köln einem Brande zum Opfer. Die zweite Fahne - so vermutete man - wurde beim Einzug der Besatzungstruppen zerstört.
Am 4. September 1921 beteiligte sich der Chor an der Einweihung des Kriegerdenkmals an der Kirche zu Ehren der Gefallenen der Gemeinde Honrath.
Im Jahre 1924 fand ein Vereinsausflug zur Müngstener Brücke, Burg a. D. Wupper sowie zur Remscheider Talsperre statt.
Unter Leitung von Herrn Boltem, errang der Chor am 31. Mai 1925 bei einem Gesangwettstreit in Pracht bei Hamm/Sieg bei äußerst scharfem Wettbewerb in der 2. Landesklasse den 2. Klassenpreis, den 2. Ehrenpreis sowie den 3. Hauptehrenpreis. Bei der Heimkehr des Chors am folgenden Tag (2. Pfingsttag) waren am Bahnhof Honrath sämtliche Ortsvereine anwesend, um den Verein zu beglückwünschen. Der Kirchenchor Honrath grüßte mit einem Lied und Pastor Zänker beglückwünschte den Verein mit herzlichen Worten. Auch der 1. Vorsitzende Herr Lehrer Betge übermittelte Glückwünsche im Namen des Kameradschaftlichen Vereins Honrath. Dann folgten die Gratulationen des Turnvereins Schlehecken, des Theatervereins Durbusch und des Forsbacher Musikvereins. Danach ging es mit Musik den geschmückten Weg entlang zum Vereinslokal. Dort war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Er war zu klein um alle Anwesenden aufzunehmen.
Am 25. August 1926 sang der Verein auf dem 70jährigen Jubelfest des Rösrather Männergesangvereins. Im Frühjahr 1927 ernannte der Verein die noch lebenden Vereinsgründer und die in den ersten Jahren nach der Gründung eingetretenen 16 Sänger, die noch zu ermitteln waren, zu Ehrenmitgliedern, sowie den Gründer, Herr Meyer, zum Ehrendirigenten.
Am 30. Juni 1927 übernahm Herr Rutscheid aus Troisdorf die Chorleitung.
Ein Vereinsausflug per Schiff von Köln nach Niederbreisig wurde am 12. August 1928 unternommen.
Einweihung der neuen Schule im Juni 1929
Am 1. Juni 1929 nahm der Chor geschlossen an der Feier zur Einweihung der neuen Schule teil. (In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude dieser Schule ist heute der Kindergarten untergebracht.) Am 14. Juli 1929 zog es die Sänger abermals an den schönen Rhein, nach Rüdesheim. Hier ist ausdrücklich von einer Herrentour die Rede. Waren bei den sonstigen Touren die Sängerfrauen und die inaktiven Mitglieder einbezogen?
1930 besuchte der Chor die 50jährigen Jubelfeste des MGV Concordia Hoffnungsthal und des Männerchors Wahlscheid.
Zu Anfang des Jahres 1931 ist wieder ein Dirigentenwechsel zu verzeichnen. Herr Mackenbach aus Scheid übernahm das Amt. Dieser Wechsel wurde von den Sängern mit großer Freude aufgenommen.
Auf der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, von den arbeitslosen Sängern keinen Beitrag zu erheben.
50. Stiftungsfest in Honrath
Am 30. April und 1. Mai 1932 feierte der MGV Eintracht Honrath sein 50. Stiftungsfest. Der Chor zählte 45 Sänger. Aus Anlass dieses Jubeltages wurde Herr Lehrer Fr. Betge zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Am 30. April fand die Vorfeier statt. Teilnehmende Vereine waren: die Freiwillige Feuerwehr Wahlscheid, der Kameradschaftliche Krieger-Verein Honrath, der Schützenverein St. Hubertus Hoven und der Forsbacher Musikverein. Ein großer Fackelzug zog ab 8 Uhr, beginnend bei Herrn Julius Erlingheuser, Durbusch zum Vereinslokal Robert Otto, Honrath. Anschließend war der Festkommers. Am Sonntag, dem 1. Mai versammelten sich die Ortsvereine bei Robert Otto, Honrath zum gemeinschaftlichen Kirchgang. Der Festgottesdienst fand unter Mitwirkung des Kirchenchors Honrath statt. Nachmittags um 14 Uhr empfing man die auswärtigen Ortsvereine bei den Gebrüder Lüghausen, Schlehecken. Als Vertreter des erkrankten Vereinsgründers und Ehrendirigenten Herrn Meyer überbrachte sein Schwiegersohn Herr Kleinpeter Glückwünsche sowie ein Bild von ihm in seinem damaligen Alter. Dieses Bild hat heute im Vereinzimmer immer noch seinen Ehrenplatz. Der 1. Vorsitzende, Karl Hoog begrüßte die Festgäste.
14 Jahre war es her, dass der I. Weltkrieg zu Ende ging. Die Reichsmark war seit 1924 eingeführt. Im Oktober 1929 begann die Weltwirtschaftskrise und als Folge die Arbeitslosigkeit, die zu Beginn des 3. Vierteljahrhunderts des Vereinsbestehens noch grassierte. Schwere Jahre, 12 Jahre des Naziregimes und der II. Weltkrieg standen bevor. Erst nach 1949 kam es zu einem den MGV betreffenden Aufschwung.
Karl Hoog hatte im Jahr vor der Jubelfeier zum 50jährigen Bestehen den Vorsitz übernommen. Nach einer Unterbrechung von 5 Monaten, 1933 bis 1934 - in dieser Zeit war Karl Roth Vorsitzender - hatte er bis 1946 dieses Amt inne. Ab der Gleichschaltung im August 1933 wurden aus den Vorsitzenden "Vereinsführer". Von 1946 bis 1948 war Wilhelm Stöcker Vorsitzender. Von 1948 bis 1958 führte Karl Gronewald den MGV.
Am 5.11.1932 trat Karl Gronewald (späterer Vorsitzender und Ehren-vorsitzender) in den Verein ein.
Auf der Jahreshauptversammlung am 4. März 1933 wurde beschlossen, dass die Erwerbslosen und Lehrlinge 0,20 Reichs-Mark Monatsbeitrag entrichten sollten. Der Eintrittsbeitrag für neue Mitglieder sollte 1 Reichs-Mark betragen. Emil Otto erklärte sich nach Rücksprache mit dem Vorstand bereit, nicht wie in früheren Jahren dem Verein Abendessen, sondern Würstchen mit Kartoffelsalat zu den Stiftungsfesten zu verabreichen.
Der Dirigent Herr Mackenbach konnte wegen Krankheit die Proben nicht mehr ordnungsgemäß bestreiten. Wegen der Dirigentenfrage fand am 22. August 1933 eine Versammlung statt. Im Laufe derselben erschien ein Beauftragter des Ortsgruppenleiters, welcher die Gleichschaltung des Vereins vornahm. Die Gleichschaltung bedingte die Neueinsetzung des Vorstandes. Auf allgemeinen Vorschlag wurde Karl Hoog als Vorsitzender bestimmt.
Aus dem Vorsitzenden wird ein "Führer"
Bereits am 7. Oktober 1933 wurde Karl Roth während einer Probe als Vorsitzender gewählt. Herr Mackenbach legte am 1. November 1933 endgültig sein Dirigentenamt nieder. Am 7. November 1933 übernahm Herr Eichen aus Spich die Chorleitung. Wie zu lesen ist, ging es danach mit den gesanglichen Leistungen des Chors wieder aufwärts.
In der Generalversammlung vom 3. März 1934 wurde Herr Karl Hoog erneut zum Vereinsführer (vormals Vorsitzender) gewählt. Am 27. November 1934 nahm der Verein an der bei Daniel Otto, Naafshäuschen, stattfindenden Feier, NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" teil.
Bei der Generalversammlung am 9. März 1935 stellte der Vereinsführer Karl Hoog, die Vertrauensfrage. Ihm wurde einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Nach verschiedenen Aussprachen, wurde die Versammlung nach einem Treue-Gelöbnis auf den Führer um 23 Uhr geschlossen.
Die Aufzeichnungen enden mit dem Jahr 1937 und beginnen wieder 1946. Es ist nicht überliefert, warum in dieser langen Zeit die Aufzeichnungen unterbrochen wurden.
Man weiß, dass mit Ausbruch des 2. Weltkrieges, am 1. September 1939, die Sangestätigkeit eingestellt wurde. Der Dirigent und ein großer Teil der Sänger wurden zum Militär eingezogen. Es wurden regelmäßig Versammlungen von den noch Verbliebenen abgehalten, um den im Felde stehenden Sängern Päckchen als Liebesgruß aus der Heimat zu übersenden. Einzelne Sänger schlossen sich dem Männerchor Wahlscheid an. Wegen der schwindenden Sängerzahl musste die Sangestätigkeit bald ganz eingestellt werden.

1946 der Neubeginn
19 Sänger nahmen am 20. Januar 1946 an der 1. Versammlung nach dem Kriege teil. Karl Hoog legte sein Amt als Vorsitzender nieder. Wilhelm Stöcker trat die Nachfolge an.
Es musste ein Antrag zur Genehmigung der Abhaltung der Proben bei der Behörde eingereicht werden (Besatzungszeit). Ab dem 21. Februar 1946 übernahm Herr Eichen wieder das Dirigenten-Amt. Wegen der Lebensmittelknappheit musste der Chor den Dirigenten von Zeit zu Zeit mit Lebensmitteln versorgen. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes legte er 1949 die Chorleitung nieder.
Willy Wirts aus Durbusch, späterer 1. Vorsitzender und Ehrenvorsitzender, trat am 19. September 1946 in den Verein ein.
Ende 1947 zählte der Verein 49 aktive Sänger. Am 26.Mai 1949 wurde Herr Willi Schmidt als Dirigent gewählt.
Am 23. Juni 1950 fand ein Ausflug ins Ahrtal statt.
Zum Zeichen der Verbundenheit mit Herrn Pfarrer Zänker, wirkte der MGV am 20. Mai 1951 an der Feier anlässlich seines 40jährigen Amtsjubiläums in der Kirche und im Vereinslokal mit.
Einen Ausflug an die Mosel unternahm man am 22. Juli 1951.
"Sangeslust" Schachenauel feierte am 6. Juli 1952 sein Stiftungsfest. Der MGV musste, um auftreten zu können, den Dirigenten aus Marialinden herbeiholen. Mit den wenigen zur vorhergehenden Probe in Naafshäuschen erschienenen Sänger wollte der Dirigent nicht auftreten. Die Mehrzahl der Sänger war direkt nach Schachenauel gegangen.
Am 7. September 1952 feierte die evangelische Kirchengemeinde ihr 400jähriges Bestehen. Der Chor präsentierte sich mit einigen Liedvorträgen.
Am 10. Mai 1953 führte ein Ausflug mit einem Sonderzug der Deutschen Bundesbahn an den Rhein nach Oberwesel.
Bei der Einsetzung des Pastors Freiherr von Lupin am 16. August 1953 war der Chor zugegen, um die kirchliche Feier durch Liedvorträge mitzugestalten.

Indianer aus Montana verkauft Vereinsfahne
Das Jahr 1954 bescherte dem Verein ein besonderes Ereignis. Die seit 1918 verschollene Fahne kam wieder in seinen Besitz. Dieses ging seinerzeit durch die überregionale Presse. Ende Mai erhielt man eine Nachricht von der Gemeindeverwaltung Odernheim (Pfalz) folgenden Inhalts:
"An den MGV "Eintracht" Honrath (Siegkreis).
Bei Herrn Karl Konrath, Weinhandel zu Odernheim, weilen zurzeit seine Schwester und Schwager (Familie Knapp) aus Amerika zu Besuch. Diese Familie Knapp hat eine Sängerfahne mitgebracht mit der Aufschrift: Männergesangverein "Eintracht" Honrath.
Nach seiner Aussage hat Herrn Knapp die Fahne von einem Indianer aus Montana erworben und will sie wieder seinem Eigentümer zuführen.
Näheres können Sie von Herrn Knapp selbst erfahren."

Der Vorsitzende, Karl Gronewald, beantwortete voll Freude den Brief. Herrn Knapp teilte er mit, dass es sich zweifellos um die Fahne des Honrather Gesangvereins handele, die neben anderem Vereinseigentum nach dem Ersten Weltkrieg von kanadischen Besatzungstruppen mitgenommen worden sei.
Das Antwortschreiben von Herrn Knapp traf Anfang Juni ein:
"Liebe Sängerfreunde des MGV "Eintracht" Honrath!
Ihren lieben Brief habe ich dankend erhalten. Es ist mir eine große Freude, endgültig den Besitzer der Fahne gefunden zu haben. Diese Fahne wurde vor ungefähr 25 Jahren auf einer Kirchenausstellung im Staate Montana gezeigt. Da meine Frau eine geborene Konrath ist und ich der Meinung war, es hieße auf der Fahne ebenso, bin ich der Sache nachgegangen.
Die Fahne gehörte einem Indianer, dessen Onkel sie im ersten Weltkrieg aus Deutschland mitgebracht hatte. Ich kannte den damaligen Besitzer sehr gut, und er hat mir dann auch die Fahne überlassen. Ich habe im versprochen, sie wieder dahin zu bringen, wo sie herkam. Meine Frau und ich sind in Deutschland geboren, und als Sänger war es meine Pflicht, diese nun auf so seltsamen Wegen gefundene Fahne Ihrem Verein zu überlassen. Ich habe allerdings eine Bitte, und ich weiß nicht, ob Sie, liebe Sängerfreunde, diese erfüllen können. Die Fahne soll hier abgeholt werden. Vielleicht haben Sie Ihren diesjährigen Ausflug noch nicht gemacht und können ihn dementsprechend einrichten. Da meine Zeit in Deutschland begrenzt ist, ich auch nicht immer in Odernheim bin, schlage ich den 18. Juli vor. Dem MGV Odernheim wird es eine große Ehre sein, Sie hier begrüßen zu können, und er wird es sich nicht nehmen lassen, Sie würdig zu empfangen. Sollten Sie jedoch finanziell nicht in der Lage sein, obige Fahrt zu veranstalten, bin ich jederzeit bereit, Ihnen die Fahne zu übersenden. Anbei lege ich noch ein Bild bei, das ich aber als Andenken wieder von Ihnen zurück möchte.
Ihrer Antwort gerne entgegensehend, verbleibe ich mit deutschem Sängergruß Knapp."

Nach Bekanntgabe dieses Schreibens beschloss der Verein, die Fahne selbst abzuholen.
Am Tag der Übernahme fuhr man mit 150 Personen in einem Sonderzug der Bundesbahn nach Odernheim. Die Presse (Kölner Stadt-Anzeiger) brachte es in großer Aufmachung. "Ganz Honrath fährt nach Odernheim."
Es wird im Protokollbuch folgendes berichtet: "Am 18. Juli 1953 fand unser Ausflug nach Oderheim statt, um unsere alte Fahne heimzuführen. Der Sonderzug verließ 6.35 Uhr Honrath. An der Fahrt beteiligten sich 150 Personen. Um 9.20 Uhr lief unser Zug in Odernheim ein. Der Gesangverein und der Posaunenchor sowie die Bevölkerung von Odernheim empfingen uns am Bahnhof. Dann ging es zum Lokal "Goldenen Löwen", wo der Verein einkehrte. Um 10 Uhr war Gottesdienst in der Kirche in Odernheim. Anschließend um 11 Uhr wurde die Fahne auf dem Marktplatz durch Herrn Knapp übergeben. Unser Vorsitzender Karl Gronewald hielt eine wunderbare und eindrucksvolle Rede und sprach herzliche Dankesworte an Herr Knapp und Frau. Unser Chor und der Gesangverein von Odernheim trugen Lieder vor und schlossen hierbei ein festes freundschaftliches Band. Um 18.30 Uhr traten wir dann die Heimfahrt an. Gegen 23.20 Uhr ereichten wir Honrath".

Noch zwischen der Nachricht vom Auffinden der Fahne und deren Abholung besuchte der Verein am 2. Juli 1954 unter der Leitung von Herrn Schmidt den Gesangswettstreit in Osberghausen. Obwohl die meisten Sänger noch keinen Wettstreit mitgemacht hatten, wurde in der 3. Klasse der 3. Klassenpreis sowie der 2. Ehrenpreis errungen. Bei der Rückkehr am Honrather Bahnhof hatten sich zahlreiche Bewohner eingefunden, um den Verein zu beglückwünschen. Im Vereinslokal wurde der Chor nochmals vom Vereinswirt beglückwünscht und zu einer Stärkung eingeladen.

1955, am 12. Juni, führte der Vereinsausflug nach Rüdesheim. Gefahren wurde mit einem Triebwagen der Bundesbahn.

Am 5. Februar 1956 nahm der Chor an der Einweihung der neuen Kirchenglocke teil.

Eine Fahrt ins Blaue unternahm man am 10. Juni 1956. Es wurden die Tropfsteinhöhle in Attendorn und die Listertalsperre besucht.

Am 8. Juli 1956 erfolgte die Teilnahme am Fest zum 100jährigen Bestehen des MGV Rösrath.

75-Jahr-Feier - ein Volksfest
Im Jahr 1957 beging der MGV "Eintracht" Honrath das 75. Stiftungsfest. Der Chor zählte 42 Sänger. Das Festkonzert fand am Samstag, dem 4. Mai 1957 im Saale der Geschwister Otto statt. Chorleiter war Willi Schmitt, 1. Vorsitzender Karl Gronewald. Die Festansprache hielt Ehrenvorsitzender Lehrer i. R. Herr Fritz Betge. Am folgenden Sonntag fand der Festgottesdienst mit anschließender Totenehrung am Ehrenmal unter Mitwirkung des Chores und des Sülztal-Orchesters statt. Das für Mittag vorgesehene Platzkonzert musste wegen Regen ausfallen. An dem am Nachmittag stattfindenden Freundschaftssingen nahmen die Männergesangvereine "Concordia" Forsbach, "Frohsinn" Höffen, Bleifeld, Rösrath, Wahlscheid und Overath teil.

Nach dem ereignisreichen und nach Ende des Krieges auch recht erfolgreichen Vereinsgeschehens im 3. Vierteljahrhundert, sollte das vierte Viertel bis zur Vollendung des 100jährigen Bestehens das bisher erfolgreichste für den Chor werden. Es war die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, und auch der Verein erlebte in jeder Beziehung einen Auftrieb. Die Zahl der aktiven Sänger erreichte ihren bisherigen Höhepunkt. Neben den gesanglichen wurden zusätzliche Aktivitäten forciert. Es wurden ein Jugendspielkreis und ein Kinderchor gegründet

Ab 1976: Konzerte in der Kirche - Proben in der Schule
Ab 1976 wurden die Jahreskonzerte in der Kirche zu Honrath abgehalten. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Seit demselben Jahr ist der Probenraum in der Schule.

1958 gab Karl Gronewald nach zehn Jahren seine Tätigkeit als Vorsitzender auf. Nachfolger wurde Willi Wirths, der ebenfalls zehn Jahre dieses Amt innehatte. 1968 folgte ihm Ernst Schröder bis 1969. Ernst Trapp war von 1968 bis 1976 Vorsitzender. Ab 1976 bis 1980 und dann wieder von 1981 bis 1984 hielt Otto Reisdorf den Vorsitz. Paul Fichtler übernahm dieses Amt von 1980 bis 1981.

Anlässlich des Besuchs von Frau und Herrn Knapp - Entdecker der alten Vereinsfahne in den USA - fand am 2. August 1958 in Durbusch ein gemütliches Beisammensein statt.

Im gleichen Jahr folgte ein Dirigentenwechsel. Herr Schmitt, musste ins Krankenhaus. Zunächst vertrat Herr Teschner aus Wahlscheid den verhinderten Chorleiter, bis er dann am 11. Dezember zum neuen Dirigenten gewählt wurde.

1959 erfolgte abermals ein Wechsel. Durch Versetzung von Herrn Teschner wurden die nächsten Proben von Herrn Becher geleitet. Da Herr Becher anderweitig verpflichtet war, wurde zur Probe Herr Behr aus Spich bei Troisdorf eingeladen. Am 26. Juni wurde Herr Behr zum neuen Chorleiter verpflichtet. Unter seiner Leitung erlebte der Verein viele Höhepunkte. Bei vielen Anlässen und Festen in den nächsten Monaten wurde die gesangliche Qualität des Chores dank des Einsatzes des neuen Dirigenten immer besser.

Am 28. Juni 1959 wurde ein Tagesausflug an die Ahr unternommen.

Am Jahresanfang 1960 standen 50 aktive Sänger in den Reihen des Vereins.

Am 18. März 1961 wurde der alte Vereinswirt, Emil Otto, mit einigen Liedern verabschiedet. Er setzte sich zur Ruhe und verpachtete sein Lokal an die Familie Buhr. Zur Eröffnung durch den neuen Vereinswirt sang der MGV ein Begrüßungsständchen.

Am 11. Juni fuhr der Chor zum Gesangswettstreit nach Arzbach im Westerwald. Trotz scharfer Konkurrenz konnte in sämtlichen vier Klassen der erste Preis errungen werden. Als dann auch noch der Dirigentenpreis an Honrath fiel, kannte der Jubel keine Grenzen. Bei der Rückkehr wurden die Sänger von der Bevölkerung herzlichst empfangen. Zum Abschluss dieses erfolgreichen Tages sang man Herrn Pastor Zänker und seiner Gattin zur goldenen Hochzeit.

Zu Beginn des Jahres 1962 zählte man 59 Sänger!

Kenneth Spencer singt in Honrath
Einen musikalischen Höhepunkt erlebt der Verein zum 80. Stiftungsfest am 5. und 6. Mai 1962. Zum Festkommers konnte der weltbekannte Bassist Kenneth Spencer verpflichtet werden. Vor ausverkauftem Saal wurden die Darbietungen von Solist und Chor begeistert gefeiert. Das Freundschaftssingen am Sonntag, unter Teilnahme von sieben Vereinen, wurde ebenso ein voller Erfolg.

Am 3. Juni nahm der Chor an einem Wertungssingen des Sänger-Kreises Sieg teil.

Am 19. Oktober Vereinseintritt von Herrn Pastor Dahm.

In der Jahreshauptversammlung am 5. Januar 1963 beschloss man, einen Kinderchor zu gründen.

Nochmals gelang es dem Verein am 27. Oktober 1963, Kenneth Spencer zu engagieren. Unter dem Motto "Volkslieder aus aller Welt" beteiligte sich auch der neu gegründete Kinderchor an dem Festprogramm.

Am 23. November 1963 nahm der Chor am Bezirksleistungssingen in Krefeld teil. Man stellte sich dieser Aufgabe mit zwei Wahl- und einem Aufgabenchor. Gesamtnote: fast sehr gut.

Am 1. Dezember 1963 sang der Chor zur Amts-Einführung von Herrn Pastor Dahm.

Am 28. November 1964 Herbstkonzert mit dem Waldhornquartett des Gürzenich-Orchesters.

Am 1. Mai 1965 wurde ein Gesangwettstreit mit 49 Sängern in Kaan-Marienborn bei Siegen besucht. Im Höchstsingen konnte der 2. Preis errungen werden. In den anderen Klassen konnte zur Enttäuschung aller, nichts gewonnen werden

Im Laufe des Jahres ergaben sich einige Schwierigkeiten mit dem Kinderchor hinsichtlich der Leitung, da Herr Behr termingemäß mit Arbeit zu sehr überlastet war. An seine Stelle trat Frau Pastor Dahm, bis dann etwas später Herr Kappes jun. aus Lohmar den Kinderchor übernahm, ihn dann nach kurzer Zeit wieder abgab.

Zum ersten Mal nach Jahren unternahm der Verein wieder einen Tagesausflug. Er führte am 2. Mai 1967 mit zwei voll besetzten Bussen nach Fankel an der Mosel.

Nach zehnjähriger Tätigkeit und großen Erfolgen stellt der bisherige Vorsitzende Willi Wirths auf der Generalversammlung im Januar 1968 seinen Posten zur Verfügung. An seine Stelle trat Ernst Schröder.

Am 8. September 1968 Vereinsausflug nach Schwammenauel und Dernau an der Ahr.

Anfang 1970 zählte der Verein 38 Sänger.

Am 5. Juli 1970 wurde der Gesangwettstreit in Thür besucht. Im Klassen- und Ehrensingen wurde jeweils der 2. Preis gewonnen. Enttäuschung brachte der 3. Platz im Höchstsingen.

Am 29. Oktober übernahm Claus Schneider aus Köln-Kalk den Verein. Durch bessere Ideen, vor allen Dingen bessere Liedauswahl, erhoffte sich der Verein einen Aufschwung. In den folgenden Monaten erfolgten viele Auftritte, die zur Zufriedenheit des Chores ausfielen.

Das Jahr 1971 brachte den ersten musikalischen Höhepunkt mit dem neuen Dirigenten. Bereits am 89. Stiftungsfest am 22. Mai war der Aufwärtstrend zu bemerken. Das betraf vor allen Dingen die Liedauswahl. Der überaus reichlich gespendete Beifall bewies es.

Am 20. November veranstaltete der Verein ein "Großes Herbstkonzert" unter dem Motto "Volkslieder aus aller Welt" mit dem bekannten Bariton Wolfgang Sauer und dem Mandolinen-Orchester Spich. In einem herrlich geschmückten Saal wurden die Darbietungen aller Beteiligten begeistert gefeiert. Dank der finanziellen Zuwendungen der Gemeinde Lohmar wurde das Jahr 1971 ein erfolgreiches Jahr.

Am 11. November 1972 beging der Verein sein 90jähriges Bestehen. Durch eine akute Erkrankung des Dirigenten, Herrn Schneider, musste das Stiftungsfest verschoben werden.

Am Jahresende betrug die Zahl der aktiven Sänger 37.

Am 30. März 1973 wurde Herr Sigge aus Köln-Buchforst als neuer Dirigent verpflichtet. Durch seinen guten Ruf, den er als Dirigent der "Rheinmelodiker" besaß, erhoffte sich der Chor einen neuen Aufschwung. Durch seine humorvolle Art konnte er die Sänger schnell begeistern.

Zu einem musikalischen Höhepunkt des Jahres 1973 wurde das Herbstkonzert, das am 10. November stattfand. Als Gäste wirkten das Mandolinen-Orchester Spich und der Quartett-Verein Köln-Longerich mit.

1974 wurde der jeweils am Himmelfahrtstag stattfindende Wandertag eingeführt, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.

Beginn einer langen Freundschaft
Der absolute Höhepunkt des Jahres war die Einladung durch die Patenschaftsgemeinde aus Frankreich, Frouard-Pompey.
Am Samstag, dem 22. Juni 1974, fuhr man mit 48 Sängern zu der Patengemeinde. Einige Sänger des MGV "Frohsinn" Höffen schlossen sich an. Nach einer stimmungsvollen Fahrt traf man gegen Mittag am Zielort ein. Der Sektempfang in den beiden Rathäusern war für die Sänger etwas Ungewöhnliches. Nach dem Abendessen sang man im städtischen Theater, wo hauptsächlich Volks- und Rheinlieder geboten wurden. Die Gastgeber waren bemüht, jede Gefälligkeit zu erweisen. Eine sonntägliche Ausflugsfahrt nach Nancy wurde für alle zu einem Erlebnis. Noch heute schwärmen die Sänger, die es erlebt haben, von dieser wundervollen Reise.

Ende 1974 zählte man 32 aktive Sänger. Der angeschlossene Jugendspielkreis hatte 29 Mitglieder.

Am 26. April 1975 veranstaltete der Chor erstmalig in der Kirche in Honrath ein lang vorbereitetes Frühjahrskonzert. Zwei hervorragende holländische Solisten unterstützen die Darbietungen.

Am 15. 11. wurde erneut eine Auslandsreise unternommen. Auf Vorschlag einiger Sänger fuhr man mit 50 Personen nach ljzendyke in Holland, wo der Chor an einer karnevalistischen Veranstaltung mitwirkte.

Ab Beginn des Jahres 1976 ist die Gaststätte "Zur schönen Aussicht" nach 90 Jahren nicht mehr Probenlokal.

Nachdem der bisherige Proberaum nicht genügend beheizt werden konnte, zog der Verein in die Honrather Schule um. Für Veranstaltungen wurde der "Durbuscher Hof" gewählt.

Am 16. August 1976 wurde Herr Lüderitz aus Porz als neuer Dirigent verpflichtet. Weiterhin wurde aus Vereinsmitteln ein Klavier gekauft. Am 9. September übernahm der neue Dirigent den neu ins Leben gerufenen Kinderchor (30 Kinder).

Zusammen mit der Dorfgemeinschaft Scheid veranstaltete man am 3. Oktober 1976 erstmals einen Erntezug.

Heilig Abend 1976 sang der Chor gemeinsam mit dem Kinderchor (bereits 50 Kinder) in der Honrather Kirche zur Christmette.

Ab 1977 fanden die Vereinsveranstaltungen wieder im Saal "Zur schönen Aussicht" statt. Probenraum blieb die Schule.

Am 15. Oktober 1977 fand unter Mitwirkung des gemischten Chores Les Chanterelles aus Frouard-Pompey und des Kinderchores ein Konzert in der Honrather Kirche statt.

Am Ende des Jahres 1977 bestand der MGV aus 36 aktiven Sängern, 35 Kindern im Kinderchor und 37 Kindern im Jugendspielkreis.

Am 10. Juni 1978 nahm der Chor an einem Wettsingen in Osterwijk, Niederlande, teil. Es waren 103 Chöre angetreten. Zum Vortrag kamen als Pflichtchor "Wanderers Nachtlied" und "Carmen Vespertinium" als Wahlchor. Man erreichte hier mit 373 Punkten den 1. Platz mit zusätzlichem Lob der Preisrichter. Es war für alle ein großer und schöner Erfolg, der auch in der Presse die entsprechende Würdigung fand.

Nach der Sommerpause, am 2. September 1978, fand ein Ausflug mit dem Bus nach Rüdesheim statt.

Am 6. November 1978 gab der MGV sein schon zur Tradition gewordenes Herbst-Konzert in der Kirche in Honrath unter Mitwirkung des Kinderchores, des Hornquartetts des Stabsmusikkorps der Bundeswehr aus Siegburg sowie von Solisten der Kölner Oper. Der Abend war ein großer Erfolg.

Auch 1979 wurde, wie in vielen Jahren zuvor, in dem Saal der Gaststätte "Zur schönen Aussicht" die weit bekannte Große Karnevalssitzung gehalten. Erstklassige Karnevalisten und Tanzgruppen ließen dieses Fest alljährlich am Karnevalssonntag zu einem Riesenerfolg werden.

Der Höhepunkt 1979 war die Fahrt am 13. Oktober zur französischen Partnergemeinde Lohmars - Frouard-Pompey bei Nancy. Trotz einer Verspätung war der Empfang bei der Ankunft in Frouard-Pompey von besonderer Herzlichkeit.

Auch 1980 veranstaltet der MGV viele Festlichkeiten, bei denen er sich immer mit Liedbeiträgen vorstellte.

Im Jahre 1981 begann der Vorstand mit den Vorbereitungen für die 1982 anstehenden Feiern zum 100jährigen Bestehen. Aufgrund der vielfältigen Verpflichtungen zu diesem Anlass wurde 1981 auf das Herbstkonzert verzichtet.

Wegen der zu geringen Kinderzahl musste 1981 der Kinderchor aufgelöst werden.

Im März 1981 kündigte Dirigent, Herr Lüderitz, seinen Vertrag. Es gelang H. Neufang, Kreischorleiter aus Köln zu verpflichten. Obwohl sich die Vereinsarbeit auf das 100jährige Stiftungsfest konzentrierte, blieben doch einige Verpflichtungen bestehen. Am 28. Juni nahm man am Festzug zur 900-Jahr-Feier der Gemeinde Lohmar in historischen Kostümen teil. Am 4. Juli beteiligte man sich an einem Konzert in der Villa Friedlinde in Lohmar, am 5. Juli in der Aula der Hauptschule Lohmar aus Anlass der 900-Jahr-Feier. Am 6. Dezember wirkte der Chor an der Ausgestaltung eines Konzertes des KVB-Chores in der katholischen Kirche St. Marien in Köln-Kalk mit.

Im selben Jahr wurde in Eigenregie der unfreundliche Schulraum im Souterrain zu einem gemütlichen Vereinsraum umgestaltet.

Verleihung der Zelter-Plakette - 100-Jahr-Feier
Am 16. Mai 1982 wurde dem MGV "Eintracht" Honrath in Witten die Zelter-Plakette als Auszeichnung für die in langjährigem Wirken erworbenen Verdienste um die Pflege der Chormusik und des Deutschen Volksliedes durch den Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen.
Der Beginn der Festfolge zum 100jährigen Bestehen war der Festkommers am 4. Juni in der Kirche zu Honrath. Nachdem der festlich gekleidete Chor (erstmals in der neuen Vereinskleidung) die Veranstaltung mit dem Lied "Trösterin Musik" von Anton Bruckner eröffnete, begrüßte der 1. Vorsitzende Otto Reisdorf die zahlreich erschienenen, geladenen Gäste. Die Festansprache hielt Herr Bernhard Walterscheid-Müller. Danach schloss sich ein von dem damaligen Freund und heutigem aktiven Sänger, Wolfgang Hilleke, vertonter Dia- und Filmvortrag über 100 Jahre Vereinsgeschichte an. Unter großem Beifall wurden die ehemaligen Vorsitzenden Karl Gronewald (1948 bis 1958) und Willi Wirths (1958 bis 1968) zu Ehrenvorsitzenden ernannt und ihnen dazu die Urkunden überreicht.
An dem am 5. Juni abgehaltenen Festkonzert in der Kirche nahmen auch die französischen Freunde - der Chor les Chanterelles aus Frouard-Pompey - und der Kölner Kinderchor teil. Den MGV dirigierte Bernd Dieter Neufang.
Am Sonntag, dem 6. Juni beging man den Festgottesdienst in der Kirche zu Honrath.
Am 10. Juni fand das Freundschaftssingen im Saal "Zur schönen Aussicht" statt. Das Konzert wurde über Lautsprecher nach draußen bis hin zur Schule übertragen. Es nahmen insgesamt 11 Chöre teil (MGV Seelscheid, MGV "Frohsinn" Lohmar, Männerchor Wahlscheid, MGV Bleifeld, Kirchenchor "St. Cäcilia", Sängervereinigung Seußen, MGV "Frohsinn" Höffen, Männerchor Donrath, MGV Rösrath, Kirchenchor Honrath, Singkreis Wahlscheid, MGV "Eintracht" Honrath).
Die Jugend konnte am 11. Juni mit der Band, Disco-Show-Express, im Saal "Zur schönen Aussicht" feiern. Ein Tag später wurden an derselben Stelle die Festtage mit dem "Rheinischen Abend" abgeschlossen.

Beginn der "Neuzeit"
Es begann sozusagen die Neuzeit der Vereinsgeschichte. Wie schon in den Vorjahren fanden jährlich am Himmelfahrtstag die Vatertagswanderungen mit Gästen statt. Die in den ersten Jahren noch stattfindenden zusätzlichen Geburtstagswanderungen wurden aufgegeben.
Mit wenigen Ausnahmen veranstaltete die "Eintracht" weiterhin in der fünften Jahreszeit Karnevalsfeiern, bis 1990 im Saal "Zur schönen Aussicht" (Ausnahme 1984 und 1985, Peter-Lemmer-Haus), ab 1991 ständig im Peter-Lemmer-Haus.
Gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde ließ der MGV 1986 die "Honrather Kirmes" wieder aufleben. Bis 1989 zog sie sich über zwei bis drei Tage mit Veranstaltungen (Musik und Tanz) im Saal "Zur schönen Aussicht" hin. Ab 1990 war es dann das an einem Tage stattfindende Sommerfest bzw. ab 1995 ist es bis heute der Honrather Sonntag.
Wie seit 1976 wurden die Jahreskonzerte in der Regel in der evangelischen Kirche abgehalten.
Die Kranzniederlegung und das Singen am Ehrenmahl und Friedhof am Totensonntag gehörte jedes Jahr zur selbstverständlichen Pflicht des Chores.
Tradition ist, dass der Chor an einem der Weihnachtsfeiertage an den Gottesdiensten mit Liedvorträgen mitwirkt. Seit vielen Jahren geschieht dies am 2. Weihnachtstag.
Jedes Jahr trat der Chor an besonderen Familienfeiern der Sänger, an den Erntefesten in Scheid und Oberschönrath-Wickuhl, an Freundschaftssingen bei befreundeten Vereinen und an den Weihnachtsfeiern der Seniorenklubs mit Liedvorträgen in Erscheinung.
In diesen Jahren konnten auch die größten gesanglichen Erfolge erzielt werden. Diese sind dem seit September 1983 beim MGV tätigen Dirigenten Rolf Pohle zu verdanken. Er führte den Chor durch sein Können auf diesen Weg.
Auch die Vorsitzenden erwarben sich in diesen Jahren durch ihren Einsatz große Verdienste. So Otto Reisdorf, der dem Verein mit einer kurzen Unterbrechung von 1976 bis 1985 als 1. Vorsitzender vorstand. Damals nahm man seinen Entschluss zum Rücktritt mit großem Bedauern zur Kenntnis, da er doch das Amt in aufopferungsvoller und erfolgreicher Weise geführt hatte. Ihm folgte bis 1989 Wolfgang Hilleke. Schon damals und auch noch heute fungiert er als Vizechorleiter und organisiert, installiert und steuert bei allen Konzerten die Licht- und Tontechnik. Bernd Volker Müller war von Anfang 1989 bis Ende 1991 Vorsitzender. Er ist der Gründer des Frauenchors "Harmonie" Honrath im Jahre 1989. Von 1992 bis Ende 1998 bekleidete Arno Lettenmayer das Amt. Über ihn heißt es im Geschäftsbericht des Jahres 1997: "Mit etwas Wehmut haben wir den Entschluss zum Rücktritt vernommen, da er sich wirklich aufopferungsvoll für den Verein eingesetzt hat." Von der Arbeit (seit 1999) des heutigen Vorsitzenden, Lothar Peters, wird man später wohl Ähnliches berichten.
Aufwendige mehrtägige Konzertreisen wurden unternommen, immer von den Ehefrauen und Freunden der "Eintracht" begleitet. Hervorzuheben ist die Romreise. Eine besondere Leistung zeigte der Cor bei seinen Auftritten in Wien.

Die Konzertreisen
So startete man am 28. November 1985 die lange vorbereitete 5tägige Konzertreise nach Wien. Der Chor mit seinem Dirigenten Rolf Pohle beeindruckte durch seine Auftritte im Pensionistenheim Rosenberg, im Festsaal des Wiener Rathauses und vor allem am 1. Advent bei der Mitwirkung des Chores an der Messe in der sehr schönen Pfarrkirche von Lichtenthal, der Schubertkirche.
Nach Budapest führte vom 18. bis 23. März 1989 ebenfalls eine 5tägige Reise. Der Vortrag der Sänger in der berühmten Matthiaskirche und das mit dem Chor der "Arbeitermiliz" in einem Saal der Innenstadt gegebene Konzert beeindruckte die die "Eintracht" begleitende Fangemeinde. Den gesanglichen Höhepunkt bot man in der etwa 120 km entfernten Stadt Eger, in der dortigen Basilika (zweitgrößte Kirche Ungarns).
Vom 21. bis 23. April 1995 reiste man nach Franzensbad. In der Kurhalle fand das Konzert des MGV statt. Die Kurgäste waren begeistert. Am letzten Tag begleitete der Chor den Gottesdienst in der evangelischen Kirche mit seinen Liedvorträgen.
Am 30. August 1996 fuhr man ins Erzgebirge. Bei der Besichtigung des Besucherbergwerks (hier lagern die größten Zinnvorkommen Europas) in Pöhla, trug der Chor in einer großen Zinnkammer einige Lieder vor. Am Abend sang der Chor bei einem gemeinsamen Konzert mit dem MGV Orpheus in Breitenbrunn in der St.-Christopherus-Kirche. Auch den Gottesdienst in der St.-Georgs-Kirche in Schwarzenberg durfte man gesanglich begleiten.

Konzertreise nach Rom
Gemeinsam mit den anderen Pohle-Chören (MGV Bensberg-Kaule, MGV Eitorf, SG Birk, SG Hoffnungsthal, Quartett-Verein Untereschbach, Bensberg-Moitzfeld) verbrachte man 1998 5 Tage in Rom.
Am 3. Oktober erfolgte die Anreise von 191 Sängerinnen und Sängern, von ihren Angehörigen und Freunden begleitet. Am Folgetag, einem Sonntag, ging es schon sehr früh zum Petersdom. Die Sängerinnen und Sänger sollten die Hauptmesse unter den Augen vieler Teilnehmer aus aller Welt mitgestalten. Beim Einzug von ca. 100 Kardinälen, Bischöfen und Priestern und vielen Ministranten spielte Marcus Ennenbach aus Eitorf an der Domorgel Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge in G. Zu Beginn sangen die gemischten Chöre "Denn die Herrlichkeit Gottes" aus Händels "Messias". Die drei Männerchöre sangen den "Cherubinischen Lobgesang" von Bodnianski und "Dank sei dir Herr" von Händel. Der achtstimmige Choral "Richte mich Gott" wurde von allen Chören dargeboten und anschließend beim Auszug des Klerus "Klänge der Freude" von Elgar. Lang anhaltenden Beifall der ca. 6000 Besucher waren der Lohn. Domkapellmeister Collino sprach Rolf Pohle, Marcus Ennenbach sowie den Sängerinnen und Sängern großes Lob und höchste Anerkennung aus.
Bereits am Abend folgte das Festkonzert in der größten Barockkirche Roms, "St. Ignatius". Fast 1000 Zuhörer erfreuten sich an den Vorträgen der Chöre. Dies war der musikalische Höhepunkt der Reise.

Drei Jahre später am 17. Mai 2001 reisten die Sänger des MGV mit ihren Frauen und Freunden für 5 Tage nach Dresden. Ein Höhepunkt besonderer Art war der Besuch der Semperoper, in der der Chor vor einer größeren Zuhörerzahl Lieder vortragen durfte.

Das Ereignis des Jahres 2003 war wieder eine 5tägige Chorreise. Vom 1. bis zum 4. September führte sie nach München und Füssen.

Zuletzt - vom 16. bis 20. September 2005 - war der Chor mit seinen Anhängern in Berlin. Der Höhepunkt war das Konzert in der "Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche". Vorgetragen wurden: "Ich bete an die Macht der Liebe", "Gott nur allein", "Die Himmel rühmen", "Ave Maria der Berge", "Sancta Maria", "Sanctus", "All night all day", "Wo Liebe ist wird Friede sein".
Natürlich nahm man bei allen Reisen die Gelegenheit war, sich von professionellen Führern die Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten und ihren geschichtlichen Hintergründen zeigen und erklären zu lassen. Auch war immer genügend Spielraum für eigene Erkundigungen vorhanden; und die Geselligkeit kam nicht zu kurz.
Mehr Informationen - nicht nur von den Reisen - können alle Interessierten der von unserem langjährigen 1. Geschäftsführer Paul Fichtler erstellten Homepage des MGV - http://www.mgv-honrath.de/ - entnehmen.

Die französischen Freunde
Gegenseitige Besuche des MGV mit den Freunden aus Frouard-Pompey erfolgten in den vergangenen 25 Jahren weiterhin.
Am 12. und 13. Mai 1984 fand im 10. Jahr des Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Lohmar und Frouard-Pompey ein weiterer Besuch des MGV statt.
Vom 7. bis 8. Juni 1986 waren die französischen Freunde zu Gast in Honrath. Neben dem Herbstkonzert war das gemeinsame Konzert mit dem Chorale de Pompey am 8. Juni der zweite musikalische Höhepunkt des Jahres.
Am 4. und 5. Juni 1988 war man wiederum zu Gast in Frankreich.
Gemeinsam mit dem vor einem Jahr aus der Taufe gehobenen Frauenchor des MGV und dem Chorale de Pompey gestaltete man am 19. Mai 1990 ein Chorkonzert in der Honrather Kirche.
Ein weiterer Besuch der "Eintracht" in Frouard-Pompey erfolgte am 5. Juni 1993.
Aus Anlass der 20jährigen Freundschaft gestalteten die Sängerinnen und Sänger von Frouard-Pompey und Honrath am 1. Juni 1996 ein Benefizkonzert in der evangelischen Kirche Honrath. Es nahmen der gemischte Chor "La Villanelle", der Frauenchor Harmonie Honrath, Leitung Wolfgang Reisert; Junger Chor Honrath, Leitung Wolfgang Reisert, und MGV Eintracht Honrath 1882, Leitung Rolf Pohle teil. Der Erlös aus dem Konzert wurde dem Verein zur Förderung und Betreuung spastisch gelähmter Kinder, Siegkreis e.V. in Altenrath zur Verfügung gestellt.
Am 1. und 2. Mai 1999 entsprach der MGV wieder der Einladung der Freunde aus Frouard-Pompey. Wie immer, war der Empfang herzlich, und das gemeinsame Konzert wurde von den Zuhörern mit großem Beifall bedacht.
Das Jahreskonzert am 3. November 2001 stand unter dem Motto "Europa deine Lieder". Besonderer Anlass war die 25jährige Chorpartnerschaft Honrath/Frouard-Pompey. Als Gast nahmen Chorale "La Villanelle" und der Frauenchor "Harmonie" Honrath teil.

Die besonderen Konzerte
"Gloria" in Velbert
Unvergessen bis bleibt die Teilnahme am Bergischen Chorfest in Velbert am 12. Mai 1990 mit dem Remscheider Sinfonie-Orchester im Forum Niederberg. Zusammen mit der Singgemeinschaften Birk und Hoffnungsthal - 115 Sängerinnen und Sängern - unter der Leitung von Rolf Pohle wurde das zeitgenössische Werk, "Gloria" für Sopran-Solo, gemischten Chor und Orchester, komponiert von Francis Poulenc, aufgeführt.

Das Konzert zum 110jährigen Bestehen der "Eintracht" wurde am 27. Juni 1992 unter dem Titel "Kein Schöner Land" im Forum in Wahlscheid durchgeführt. Stargast war Günter Wewel, Bariton, in Begleitung von Heinz Panzer, Klavier. Weitere Teilnehmer waren neben der "Eintracht" der Frauenchor "Harmonie" Honrath, der Männerchor Wahlscheid und der MGV "Frohsinn" Höffen. Musikalischer Leiter war Rolf Pohle. Wie es heißt, wurden die hohen Erwartungen durch Günter Wewel und die Chöre sicher erfüllt.

"Der große Herbst"
Das Jahreskonzert 1994 am 6. November in der Honrather Kirche wurde mit der Aufführung des Oratoriums "Der große Herbst" von Prof. A. Rosenstengel zum besonderen Ereignis. Der Komponist war selbst zugegen. Mit den Solisten Anne Reisert, Sopran; Wolfgang Reisert, Tenor; Guido Kaiser, Bariton sowie dem Streichorchester unter Leitung von Egon Gernemann und den Sopranstimmen des Frauenchors gelang die Aufführung unter großem Beifall des Publikums.

"Concerto da Roma"
Nach der Rom-Reise standen die anstehenden Konzerte der mitwirkenden Chöre unter dem Motto "Concerto da Roma", bei diesen nahmen jeweils alle Chöre teil. Das Konzert des MGV wurde gemeinsam mit der Singgemeinschaft Birk veranstaltet und am 7. November im Forum Wahlscheid vor 800 begeisterten Zuhörern aufgeführt.

Das Gala-Konzert zum 120jährigen Bestehen fand am 23. November im voll besetzten Wahlscheider Forum statt. Etwa 200 Sänger und Sängerinnen aus den Nachbarchören, MGV Frohsinn Höffen geleitet von Bernd Radoch, MG Wahlscheid mit Ulrich Röttig, Frauenchor Harmonie Honrath mit Marion Schuh, Gemeinschaftschor MGV Eitorf/GV Harmonie Bensberg und der gastgebende Chor mit Rolf Pohle gestalteten unter Mitwirkung des Kölner Show- und Salonorchesters "Die Madämchen" ein sehr schönes Jubiläumskonzert. Der Beifall des Publikums war groß.

Die Erfolge und Enttäuschungen
Bei einem Gutachtersingen am 4. Juli 1987 wurden in der folgenden schriftlichen Begutachtung die gesanglichen Schwächen eindrucksvoll dargelegt.
Einen schockierenden Rückschlag erlitten die Sänger beim Kreisleistungssingen am 17. April 1988 in Seelscheid. Mit den Liedvorträgen "Der träumende See" von Robert Schumann und dem Volkslied "Der Jäger aus Kurpfalz" konnte man die Jury nicht überzeugen.
Voller Zuversicht startete der MGV am 19. November 1988 mit der Teilnahme beim Kreisleistungssingen in Aachen seinen zweiten Versuch. Der Vortrag der beiden Lieder "Credo" (Wahlchor) und "Durchs Wiesetal" wurden jeweils mit der Note "1" bewertet. Dieses Ergebnis gab sehr viel Selbstvertrauen für die weiteren Auftritte.
Nach vorhergegangenen intensiven Proben fuhr der Chor am 18. November 1989, begleitet von einer großen Anhängerschaft, zum Bezirksleistungssingen nach Herzogenrath bei Aachen. Die Arbeit wurde belohnt. Die "Eintracht" hatte die Zulassung zum Bundesleistungssingen geschafft. Dank des engagierten Chorleiters Rolf Pohle war man dem Ziel "Meisterchor" zu werden, näher gekommen. Er konnte besonders stolz sein, da die Hoffnungsthaler Singgemeinschaft unter seiner Leitung ebenfalls zum Bundesleistungssingen zugelassen wurde.
Am 26. Mai 1991 Bundesleistungssingen in Arnsberg im Sauerland. Zum Vortrag kamen "Abschied" von F. Silcher, als Volkslied; "Das hohe Lied" von Hermann Schröder, als Wahlchor und "Fraternitas" von Arnold Kempkes, als Aufgabenchor.
Danach sollte am Nachmittag der Stundenchor folgen. Nach der Mittags-pause kam das niederschmetternde Ergebnis. Der Chor wurde zum Stundenchor wegen unzureichender Leistungen nicht zugelassen. Der sicherlich auch enttäuschte Chorleiter Rolf Pohle hatte das Fiasko schon vorher angedeutet
Chorleiter Rolf Pohle regte später an, nach der Jahresreise 1992, in Ruhe über eine nochmalige Teilnahme nachzudenken. Man hätte Zeit bis 1993.

1993: MGV "Eintracht" Honrath 1882 ist Meisterchor

Am 22. Mai 1993 war es nach vielen Sonderproben und nach Stimmen getrennten Proben wieder so weit, dass man sich in Meinerzhagen der Jury beim Bundesleistungssingen stellen musste. Wahlchor: "Streitlied zwischen Leben und Tod" von W. Kegelmann; Aufgabenchor "Aquarium" von E. Selbach; Wahl-Volkslied: "Ännchen von Tharau" von F. Silcher; Pflicht-Volkslied "Hab' mein Wagen vollgeladen" von W. Lüderitz.
Als am Abend das Preisgericht seine Entscheidung bekannt gab, fand der Jubel keine Grenzen. Der Männer-Gesang-Verein "Eintracht" 1882 Honrath war "Meisterchor". Mit seinem Dirigenten Rolf Pohle errang der Chor die wertvollste Auszeichnung in seiner Vereinsgeschichte. Darüber hinaus war es neben der "Fahnengeschichte" in den fünfziger Jahren das herausragendste Ereignis des Vereins seit seinem Bestehen.

Weitere Ereignisse in chronologischer Reihenfolge

Chorleiter Neufang beendete seine Tätigkeit am 24. Juni 1983.

Am 30. Juni fand die erste Probe mit Herrn Rolf Pohle aus Birk statt. Er ist 23 Jahre alt.

Unter Mitwirkung der Vereinigten Wahlscheider Ortsvereine - also auch dem MGV Honrath - wurde am 27. August 1983 das Forum in Wahlscheid eröffnet.

Am 2. September 1983 wurde das Peter-Lemmer-Haus eingeweiht. Pfarrer Dahm hatte den Chor dazu eingeladen.

Ein Tagesausflug führte am 22.Oktober 1983 nach Dieringhausen

Zu Beginn des Jahres 1984 betrug die Zahl der aktiven Sänger 27.

Zusammen mit den Sängerfrauen fuhr man am 23. Mai 1987 zum Sängerwettstreit nach Made in Holland. Erfreulich gut schnitt der MGV an diesem Wettbewerb ab.

Wegen des bevorstehenden Bezirksleistungssingens trafen sich die Sänger am 27./28. Mai 1989 zum erstenmal seit Bestehen des Vereins in einem über zwei Tage dauernden Chorseminar. Es wurde in Lindlar abgehalten.

Aus Anlass der Feier des 25jährigen Ordinatsjubiläum (14. Juni 1989) von Pfarrer Ulrich Dahm brachte die "Eintracht" ein Ständchen.

1989 Frauenchor des MGV
Beim Jahreskonzert am 2. Dezember 1989, wirkte neben der Sängerjugend Siebengebirge zum erstenmal der 1989 gegründete Frauen-chor des MGV Honrath - der heutige Frauenchor "Harmonie" Honrath - mit.

Vom 12. bis zum 16. Juli 1990, Fahrt anlässlich des100jährigen Bestehen des MGV Seussen ins Fichtelgebirge. Festkommers und ökumenischer Gottesdienst, jeweils mit Chorbeiträgen.

Unter Mitwirkung von Teilnehmern aus 12 EG-Staaten wurde am 8. Juli 1992 das Europafestival in Libramont/Belgien eröffnet. Am 10. und 11. Juli reisten der MGV und der Frauenchor nach St. Hubert in Belgien, um am nächsten Morgen an den kulturellen Darbietungen mitwirken zu können. Die Vorträge beider Chöre unter der Leitung von Wolfgang Reisert (Rolf Pohle war verhindert) wurden mit Beifall aufgenommen.

Am 23. Oktober Start zur Sängerfahrt zur Romantischen Straße Rothenburg-Dinkelsbühl. Nach der Besichtung Rothenburgs am Nachmittag ging es weiter nach Dinkelsbühl. Am 24. Oktober besichtigte man die alte Reichsstadt. Am Abend traf man sich zu einem gemütlichen Beisammensein.

Beim Besuch des Kölner Dreigestirns im Peter-Lemmer-Haus (Wilfried Junggeburth usw.) und der Nippeser Bürgerwehr am 15. Januar 1993 singt die "Eintracht" Ostermannlieder.

Am 30. Juni 1993 wurde der Chor als Meisterchor vom Bürgermeister Rolf Lindenberg geehrt.

Der Jahresausflug ging am 23. Oktober 1993 nach Kommern/Eifel. Über Schuld/Ahr fuhr man weiter nach Fankel an der Mosel, wo nach einer Weinprobe gemütliche Stunden bei Musik und Tanz verbracht wurden.

Nach einer Fahrt am 15. Oktober 1994 durchs Sauerland zum Haltener See (Mittagessen) erreichte man am frühen Nachmittag Münster. Eine Stadtführerin zeigte die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden.

Am 5. März 1995 sang der Chor zur Verabschiedung von Pastor Ulrich Dahm.

Am 29. Oktober 1995 startete man eine Tagesreise in den Taunus. Die Reise führte über Weilburg an der Lahn nach Weilmünster

Am 20. Juni 1997 fuhren die Sänger des MGV nach Breitenbrunn zum 120jährigen Bestehen des MGV "Orpheus". Die Darbietungen des MGV und der anderen teilnehmenden Chöre unter freiem Himmel waren durch sehr schlechtes Wetter stark beeinträchtigt.

Zur Einführung des Herrn Pastor Pflümer sang der Chor am 8. Februar 1998 in der Kirche.

Am 16. Mai 1998 nahm der MGV am Chorfest in Troisdorf teil. 38 Chöre aus dem Rhein-Sieg-Kreis hatten ihre Teilnahme zugesagt.

Anlässlich des 10jährigen Bestehens veranstaltete der Frauenchor "Harmonie" Honrath am 24. April 1999 sein Jubiläumskonzert. Als Gastchöre nahmen der MGV "Eintracht", der MGV Bleifeld und der MGV Marialinden teil.

Am 3. Juni 2000 versuchte man sich noch einmal beim Bundesleistungssingen der Stufe I und II in Bad Sassendorf. Zum Vortrag kamen der Wahlchor "Die Mückenballade" von W. Lüderitz, das Volkslied "Flug der Liebe" von Fr. Silcher und das Pflichtvolkslied "Dat du min Leevsten büst" von M. Schmoll. Man war nicht gut genug.

Die Feiern zu den vielen silbernen und goldenen Hochzeiten, den runden Geburtstagen und Jubiläen, bei denen die Sänger mit ihren Partnern zu Gast waren und schöne Stunden verbrachten, können in diesem Rahmen nicht einzeln aufgeführt werden. Wegen der Besonderheit, soll hier aber eine Geburtstagsfeier Erwähnung finden.

Am 15. September 2001 hatte Sangesbruder Fritz Gross anlässlich seines 60. Geburtstages geladen. Um 15 Uhr startete man mit einem Bus nach Köln-Sülz zur Gaststätte "Brauerei Keldenich", in der während des gebotenen Imbiss Lieder gesungen wurden. Danach wurde die Gesellschaft zur nächsten Straßenbahnhaltestelle beordert, an der ein reservierter Sonderwagen - mit Bewirtung und Ausschank - bereit stand. Die anschließende Rundfahrt führte fast durch alle links- und rechtsrheinischen Stadtteile. Endstation war am späten Nachmittag die Deutzer Messe. In 80 Meter Höhe - im reservierten Restaurant auf dem Kölner Messeturm - nahm die außergewöhnliche Geburtstagsfeier ihren Fortgang. Über dem Lichtermeer von Köln wurde in festlicher Stimmung das Abendmenu serviert. Der Tag ging mit Gesang, Musik und Tanz zu Ende.

Die Feier zum 120jährigen Bestehen wurde am 26. Mai 2002 gehalten. Der von Pfarrer Pflümer gestaltete Fest-Gottesdienst wurde vom Chor musikalisch mit bekannten Sätzen der Kirchenmusik begleitet.

Beim Konzert des Frauenchors Harmonie, anlässlich des 15jährigen Bestehens am 4. April 2004, war neben "Sangesfreude" Marialinden auch der MGV zu Gast.

Ein Benefizkonzert zugunsten der Erneuerung und Renovierung des Glockenturms der Honrather Kirche wurde am 17. Juli 2004 gehalten. Alle Honrather Chöre halfen mit..

Vierzehn Chöre, alle geleitet von Rolf Pohle, sangen am 19. September 2004 beim großen Freundschaftssingen der Singgemeinschaft Birk. Es war eine eindrucksvolle musikalische Begegnung.

Eine besondere Veranstaltung war der "Italienische Abend" am 17. April 2005 im Peter-Lemmer-Haus. Außer Chorgesang - "Chiantilied", Potpourri "Schönes Italien", Gefangenenchor aus Nabucco, "La Morettina", "Das Ave Maria der Berge", "Ticino e vino" und das Potpourri "Bella, bella donna" - gab es Speisen und Getränke nach italienischer Art. Es war eine gelungenes Fest.

Einen Eindruck über die Aktivitäten eines Jahres, gibt die nachstehende Aufstellung:
Die Termine des Jahres 2006
06.01.   Jahreshauptversammlung
18.02.   Kostümball Peter-Lemmer-Haus
13.05.   Teilnahme am Frühlingskonzert des MGV Winterscheid
01.06.   Beisetzung Karl-Otto Lindenberg
15.06.   Vatertagstour
25.06.   Honrather Sonntag
12.08.   Gottfried Haag 50 Jahre MGV (Feier mit Frauen)
20.08.   Einladung durch Fritz Gross, 65. Geburtstag
02.09.   2-Tages-Ausflug ins Sauerland
08.10.   Erntefest Wickuhl
14.10.   Sonderprobe Konzert
05.11.   Jahreskonzert
26.11.   Singen am Ehrenmal
26.12.   2. Weihnachtstag, Singen in der Kirche

Danksagung
Die Vorbereitungen für die 2007 bevorstehenden Feiern zum 125jährigen Bestehen haben begonnen. Vorstand und Sänger unternehmen alle Anstrengungen, um den Freunden und Gästen eine gute Musikalische Unterhaltung zu bieten.
Allen Vereinsvorsitzenden, die in diesen 125 Jahren wechselhafter Geschichte den MGV "Eintracht" führten, gilt ein besonderer Dank. Ebenso danken wir allen Freunden und Förderern, welche uns in langen Jahren die Treue hielten. Besonders danken wir unserem Chorleiter Rolf Pohle, der uns in den letzten 23 Jahren als Chorleiter und Freund durch Höhen und Tiefen begleitete.
Der evangelischen Kirchengemeinde mit Pfarrerin Brill-Pflümer und Pfarrer Plümer danken wir für die oftmalige Unterstützung und dafür, dass der MGV in der schönen evangelischen Kirche seine Konzerte abhalten darf.
Auch den Sängerfrauen - die immer zur Stelle sind, wenn bei den Festen und Zusammenkünften aus besonderen Anlässen Hilfe gebraucht wird -, wollen wir unseren besonderen Dank zum Ausdruck bringen.

Gedenken
In Ehrfurcht gedenken wir unserer toten Sänger, der Gefallenen und Vermissten zweier Weltkriege.
Namentlich gedenken wir der seit unserer 100-Jahr-Feier verstorbenen aktiven Sänger:
Werner Künzel     Ernst Lohmar     Heinrich Paffrath
Herbert Roth Otto Belz Kurt Wiedenhöfer
Josef Gruner Gert Klos Karl-Otto Lindenberg


Ausblick
Mit Sorgen schauen wir in die Zukunft. Die Zahl der aktiven Sänger beträgt zurzeit 26. In der jetzt 125jährigen Geschichte des MGV hat es hinsichtlich der Sängerzahlen immer Höhen und Tiefen gegeben. Eine Erholung gelang immer wieder. Vor 50 Jahren schon wurde an die männlichen Bewohner des Einzugsgebietes von Honrath appelliert, sich aktiv am Gesang zu beteiligen; und es folgte die Mahnung, dass mit dem Untergang des MGV, auch die Seele des kulturellen Lebens unserer näheren Umgebung stürbe. Wenn wir uns die Geschichte des Vereins vergegenwärtigen, so gilt diese Aussage auch heute.
Man hört oft, in der heutigen Zeit sei ein Rückgang der Sängerzahlen nicht zu vermeiden und die Chöre wären zum Sterben verurteilt.
Wir glauben nicht daran. Warum soll das in der heutigen Zeit so sein, in der Menschen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen und sich aufreiben im täglichen Überlebenskampf; in der "junge Männer" schon ihr Vorruhestands- oder Renten- und Pensionsdasein fristen. Da können doch die in der Freizeit konsumierten Darbietungen der Medienwelt, das Einloggen in die Welt des Internets oder der als Ausgleich betriebene Sport nicht die Entspannung bieten, die zum Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit notwendig ist.
Hier ist doch gerade das gemeinsame Singen im Chor der Weg, der zum wahren Ausgleich führt, der zufrieden macht. Beim Singen wird auf ein gemeinsames Ziel hingearbeitet, nämlich für sich selbst und die Zuhörer erfolgreich ein Konzert oder eine Feier zu gestalten. Es findet kein Wettbewerb eines einzelnen gegen einen anderen statt. Der gesangliche Vortrag wird umso perfekter umso weniger sich der einzelne Sänger hervortut. Beim Erlernen eines neuen Liedes, auch gerade wenn man es oft schon gehört hat, erkennt man erst die wahre Schönheit der Melodie und die Kunst des Komponisten der diese Melodie geschaffen hat. Mit dem Singen im Chor erfährt man ein Gemeinschaftsgefühl, welches vielen Menschen doch in der heutigen Zeit abhanden gekommen ist. Als neu Zugezogener oder auch schon länger in unserer Umgebung Lebender, lernen Sie nicht nur eine neue Gemeinschaft, sondern auch ihre neue Heimat kennen. Sie werden sozusagen in sie eingebunden.
Singen im Chor ist nicht schwer. Auch wer noch nie im Chor gesungen hat, findet sich leicht ein. Er wird behutsam mit Unterstützung des Chorleiters und der Sänger eingeführt. Wichtig ist auch: im Chor kann man außerhalb des gemeinsamen Gesangs Individualist bleiben. Man muss nicht nach der Probe im Vereinsheim bleiben, um z.B. Bier zu trinken - man kann es aber.
Die Proben finden im Anbau der Honrather Schule statt und beginnen freitags um 17.45 Uhr und enden um 19.30 Uhr. Der Freitagabend steht also auch noch für andere Vorhaben offen.
Wir laden Sie zu unseren Proben herzlichst ein. Bringen Sie Ihre Nachbarn, Bekannten oder Freunde mit! Bilden Sie einen Club in unserem Club. Es lohnt sich!

Hans Naeschen


Ich verschwinde im Chor
Wer die Welt vergessen will, geht singen mit anderen: Im Wir des Klangkörpers hat die Wirklichkeit auf das Individuum keine Wirkung mehr, es löst sich auf im Brausen des Großen und Ganzen. - Erfahrungen aus dem tönenden Alltag

von Sabine Rückert


Quellenverzeichnis:

Jahresberichte des MGV Honrath
Chronik zum 100jährigen Bestehen "Honrather Geschichtsbetrachtungen!"
von Bernhard Walterscheid, Köln
Zeitschrift "Die Zeit"